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Ein Holzhaus für Design-Liebhaber

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Ein Haus, das sich den Bedürfnissen einer wachsenden Familie anpasst. Das sich in seine Umwelt einfügt und gleichzeitig den architektonischen Ansprüchen der Bauherrin und Planerin gerecht wird: Wir haben mit der Architektin Marai Ströcker (RSA) über Ihr Zuhause "Haus M" gesprochen.

Was spielte bei der Konzeption des Hauses eine wichtige Rolle? Ziel des Entwurfes war ein möglichst flexibles Wohnkonzept umzusetzen, das von ‚Wohnen mit einem Kind und großem Arbeitszimmer‘ bis hin zu ‚Drei Kinderzimmer, Spielzimmer und Dachterrassensauna‘ alles möglich machen kann. Die Orientierung des Hauses nach Südwesten oder auch Licht und Landschaft unterstützt diesen Entwurfsgedanken in all seine unterschiedlichen Entwicklungsstufen.

Welchen Stellenwert nahm das Thema Nachhaltigkeit ein? Einen sehr großen. Das Haus in EINER Bauart auf so unterschiedliche Weisen nutzen zu können ohne große weitere Umbaumaßnahmen war nicht zuletzt aus Nachhaltigkeitsgründen der zentrale Entwurfsgedanke. Dass es ein Holzhaus aus heimischen, schnell nachwachsenden Hölzern ist ein positiver, nachhaltiger Nebeneffekt.

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Was war dir bei bei den Fenstern wichtig? Dass viel Licht ins Haus sollte war ein wichtiges Ziel. Schnell war klar, dass große Fenster Teil des Konzeptes sein würden. Um die Weiten der Landschaft bis in den Wohnraum wachsen zu lassen, wurde der offene Wohn-Ess-Kochbereich mit bodentiefen teils festverglasten, teils mit Flügeltüren ausgestatteten, Fenstern geplant. Da auch hier der Nachhaltigkeitsgedanke prägend war, wurden Sorpetaler Holzfenster aus Kiefer verbaut. Nicht nur aus der Region, sondern auch noch aus einer heimischen Holzart, so stimmte das Konzept.

Die Aufteilungen der Fenster passen sich dem Wohnraum an, sodass die große Flügeltür den Wohnraum bis auf die Terrasse vergrößern kann, die kleine Flügeltür im Westen einen schnellen Weg von der Küche in den Kräutergarten bietet und die Tür im Süden die Kinder schnell aufs Trampolin und auf die Fußballwiese bringt.

Alle Fenster des Haupthauses sind in tiefschwarz lackiert. Als Kontrast zu der naturbelassenen Fassade sind alle ‚begleitenden‘ Bauteile, wie Fenster, Attika und Regenfallrohre in RAL 9005 gewählt. Dadurch, und durch seine klare Form, bekommt der Baukörper sein charakteristisches Erscheinungsbild.

Was gibt es sonst über das Projekt zu sagen? Ziel der Planungsaufgabe war es, ein ökologisch nachhaltiges Wohnkonzept zu entwickeln, das sich mit seiner hohen Architekturqualität in die vorhandene Wohnstruktur integriert und unserer damals dreiköpfigen, jetzt fünfköpfigen Familie, ohne Keller und Dachstauraum ausreichend Platz für Leben, Arbeit und Hobby bietet. Das aus drei Baukörpern bestehende Gebäudeensemble passt sich in die gewachsene Struktur der kleinen Wohnstraße und ihre umliegende Landschaft ein. Es setzt sich im Wesentlichen aus dem Wohnhaus, der Werkstatt und der Garage zusammen. Die drei Gebäudeteile schieben sich leicht verschachtelt ineinander und bilden so eine Einheit.

Marai-Stroecker RSArchitekten

Die großen Fensterflächen Richtung Süd-West unterstützen nicht nur den Fernblick, sondern verbessern den winterlichen Wärmeschutz durch den hohen Sonneneintrag im Hauptwohnraum.

Marai Ströcker, Geschäftsführerin des Architekturbüros RSA

Der eingeschossige Gebäudeteil (Werkstatt) ist zwar ebenso wie das Haupthaus mit Zellulose gedämmt, jedoch nicht an das Heizungssystem angeschlossen. Die Garage ist ungedämmt und luftdurchflutet. So ergeben sich drei verschieden warme Baukörper, welche unter der gleichen Hülle verborgen sind.

Der nach Südwesten ausgerichtete Hauptbaukörper öffnet sich, dank der Sorpetaler Fenster, mit großzügig verglasten Flächen im Erdgeschoss Richtung Licht und Landschaft. Der offen gestaltete Erdgeschossgrundriss bietet uns eine kommunikative Begegnungsfläche. Der weitestgehende Verzicht auf Flure ermöglicht eine größtmögliche Ausnutzung des Grundrisses. Die dadurch entstehende große Wohnfläche ist überwiegend Laufweg optimiert. Die Architektur schafft dies über die geschickte Anordnung von sogenannten „Durchgangszimmern“, welche durch ihre Zwei-Türen-Struktur einen flexiblen Ausbau ermöglichen.

Die großen Fensterflächen Richtung Süd-West unterstützen nicht nur allein den Fernblick, sondern verbessern gleichzeitig den winterlichen Wärmeschutz durch den hohen Sonneneintrag im Hauptwohnraum. Im Sommer sorgt das weit auskragende Vordach für ausreichend Schatten. Das Haus wurde in Holzständerbauweise errichtet und ist durch den gezielten Einsatz von heimischen Hölzern und nachhaltiger Energiequellen ein höchst ökologisches und nachhaltiges Projekt.

Ein Holzhaus, das Architekten lieben