Die Vorteile: Was Sie über Holzfenster wissen sollten
Wir lieben Holz. Das haben Sie vermutlich bereits herausgefunden. Doch nicht nur die besondere Ästhetik, das warme Wohngefühl und die angenehme Atmosphäre, die Holzfenster in einem Zuhause verströmen, haben uns dazu veranlasst, ausschließlich auf den Werkstoff Holz zu setzen. Es gibt auch zahlreiche rationale Argumente, die Holzfenster zu einer klugen Wahl für Ihr Bauprojekt machen.
Positive Klimabilanz
Im Vergleich zu PVC- oder reinen Aluminiumfenstern haben Holzfenster die beste Ökobilanz. Auch Holz-Aluminium-Fenster sind PVC- oder reinen Metallfenstern deutlich überlegen. Die positive Bilanz der Holzfenster kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden:
- Holz ist CO2-neutral, verursacht einen geringen Treibhauseffekt und ist als nachwachsender Rohstoff nachhaltig
- Holzfenster benötigen einen geringen Energieaufwand bei der Herstellung,
- können umweltgerecht entsorgt werden,
- werden ohne bedenkliche Zusatzstoffe hergestellt
- und weisen durch das von Natur aus hochdämmende Rahmenmaterial Holz die besten Dämmwerte auf.
Das günstigste Ökoprofil besitzen übrigens Holzfenster aus heimischen Nadelhölzern.
Haltbarkeit
Holzfenster kosten zwar in der Anschaffung etwas mehr als andere Materialien, werden aber durch die längere Haltbarkeit und die Energieeinsparung wirtschaftlicher. Zum Vergleich: Fenster aus Holz haben bei entsprechender Pflege eine durchschnittliche Lebensdauer von 60 Jahren, PVC-Fenster nur etwa 20 Jahre.
Die längere Haltbarkeit erklärt sich durch verschiedene Aspekte. Einerseits sind Holzfenster reparaturfähig und dank neuer Oberflächenverfahren äußerst wartungsfreundlich und viel witterungsbeständiger geworden. Vor allem aber lassen sie sich streichen. Das mag ein kleiner Aufwand sein, ist aber ein absoluter Vorteil von Holz gegenüber anderen Fenstermaterialien wie Kunststoff. Zudem ist streichen bei guter Pflege in der Regel erst nach vielen Jahren nötig.
Andererseits gehören Holzfenster zu den stabilsten Fensterkonstruktionen. Holz weist von Natur aus hervorragende bauphysikalische Eigenschaften auf - Holzfenster sind entsprechend maßhaltig und sehr formstabil. Hohen Beanspruchungen und selbst großen Temperaturveränderungen halten sie problemlos stand. Im Unterschied dazu kann es bei anderen Fenstermaterialien bei Temperaturschwankungen zu großen Längenveränderungen und damit zu undichten, schlecht öffnenden oder schlecht schließenden Fenstern kommen.
Pflege
Holzfenster werden häufig mit dem Attribut “wartungs- und pflegeintensiv” verknüpft. Neue Oberflächenverfahren haben den Pflegeaufwand für moderne Holzfenster allerdings auf ein Minimum reduziert und sie deutlich witterungsbeständiger gemacht. Nach dem Fensterputzen können Sie die Fensterrahmen einfach durch das Auftragen einer Pflegemilch vor Witterung schützen. Ein erneutes Streichen ist bei der richtigen Pflege meist erst nach vielen Jahren nötig. Wer auch das vermeiden möchte, kann auf höchst pflegeleichte und witterungsbeständige Holz-Aluminium-Fenster setzen. Die Aluschale auf der Außenseite der Fenster wird einfach regelmäßig mit warmem Wasser gesäubert. Weitere Informationen zur Pflege von Holzfenstern finden Sie hier: → Bedienungs, Wartungs- und Instandhaltungsanleitung für Holzfenster und Holztüren
Wohngesundheit und Hygiene
Holzfenster können auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen regulieren, indem das Holz überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt und bei trockenem Raumklima wieder an den Raum abgibt. Dies sorgt nicht nur für ein angenehmes Wohnklima, sondern beugt auch Schleimhautreizungen, Atemwegsproblemen und Schimmelbildung vor.
Darüber hinaus ist Holz deutlich hygienischer als beispielsweise Kunststoff. Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass Bakterien auf Holzoberflächen innerhalb kürzester Zeit absterben. Die höchste antibakterielle Wirkung zeigt dabei das heimische Kiefernholz. Auf Kunststoffoberflächen hingegen halten sich Bakterien hartnäckig. Selbst Reinigung oder Desinfektion sorgen nur für eine kurzfristige Entlastung.
Brandschutz
‘Holz brennt schnell’ - dieser Gedanke mag aufkommen, wenn man ein loderndes Feuer im Kamin betrachtet. Tatsächlich aber können Holzfenster Temperaturen bis zu über 200 Grad problemlos standhalten, zudem entwickeln sie weniger Qualm. Kunststofffenster hingegen zerfließen bereits bei 110 bis 130 Grad. Das heißt: PVC-Rahmen verformen sich schneller, wodurch die Scheiben rascher bersten. Der dadurch einströmende Sauerstoff kann das Feuer weiter entfachen.
Zudem werden beim Verbrennen von Kunststoffen Dioxine freigesetzt - hochgiftige Dämpfe, die für Bewohner und Feuerwehrleute eine zusätzliche Gefahr darstellen und eine Sanierung nach einem Brand aufwändig bis hin zu unmöglich machen.