Hausbau mit Holz ist ein Thema, welches in Verbindung mit dem Klimaschutz eine bedeutende Rolle spielt. Warum das so ist, erklären wir in diesem Artikel.

Klimawandel, CO2-Ausstoß, Treibhauseffekt – alles Begriffe, die aktuell aus den Medien und der Öffentlichkeit nicht mehr wegzudenken sind. Das Thema Klima ist brandaktuell und erregt eine große Aufmerksamkeit.
Der Stoff CO2 ist für etwa 50% des Treibhauseffektes verantwortlich und die Konzentration in der Luft nimmt stetig zu. Sie liegt bereits 25% über dem natürlichen Wert, der für die Natur schädlich wäre. Gründe hierfür können das Bevölkerungswachstum, die fortschreitende technische Entwicklung und der dadurch steigende Verbrauch an fossilen Energien sein. Die Treibhausgase führen zu einer langfristigen Erwärmung der bodennahen Luftschichten und dies hat unabsehbare Folgen für die Natur und den Menschen.
Ein Lösungsansatz hierfür ist die Aufforstung und nachhaltige Holznutzung. Genaueres über das Potenzial von Holz als Baustoff erfährst du in unserem Artikel “Holz als CO2-Speicher: Wer den Klimaschutz ernst nimmt, sollte auf Holz setzen“.
Wären in Deutschland 2018 nur Fertighäuser gebaut worden, hätten ca. 6,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können.
CO2-Einsparungen durch Hausbau mit Holz
Das Thema CO2-Einsparung durch Hausbau mit Holz findet bisher noch wenig Beachtung in der Öffentlichkeit und in den Medien. Dabei kann mit dem Baustoff Holz sehr viel für die Umwelt und unser Klima getan werden. Bäume binden CO2 im Holz.

Wenn das Holz als Baustoff verwendet wird, wird das CO2 dauerhaft gespeichert. Zudem ist der Energieaufwand für die Gewinnung, Verarbeitung und den Transport von Holz geringer als bei CO2 intensiven Materialien wie Ziegel oder Beton. Bei einem Haus, das überwiegend aus Holz gefertigt worden ist, können somit mehrere Tonnen CO2 eingespart werden – durchschnittlich 80 Tonnen CO2 beim Neubau eines gewöhnlichen Einfamilienhauses (Quelle: Bundesverband ProHolzfenster).
Im Jahr 2018 wurden in Deutschland rund 100.242 Häuser gebaut. Davon 19.678 in Fertigbauweise und 80.564 in Massivbauweise. Wären in Deutschland 2018 nur Fertighäuser gebaut worden, hätten ca. 6,5 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden können. (Quelle: Fertighaus.de)
Das entspricht:
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- 21.062.484 Flügen von Berlin nach Mallorca
- 10.395.355 Flügen von Berlin nach NYC
- 6.445.120 Flügen von Berlin nach Sydney
- 23.267.581 Fahrten von München nach Flensburg
- 5.859.200 Fahrten entlang der deutschen Grenzen
- 555.614 Fahrten um den Äquator
- 3.222.560 einwöchigen Kreuzfahrten
Alleine mit der Verwendung von Holzfenstern in einem gewöhnlichen Einfamilienhaus kann eine große Menge an CO2 gebunden werden. In einem Einfamilienhaus mit einer durchschnittlichen Fensterfläche von 25m² werden 770kg CO2 gebunden. (Quelle: Bundesverband ProHolzfenster e.V.)
Holz sorgt zudem für ein natürliches Raumklima – bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es Feuchte aufnehmen und diese später wieder an den Raum abgeben. Gut gedämmt bleiben Holzhäuser im Sommer außerdem angenehm kühl und im Winter warm. Holz ist also nicht nur gut fürs Klima, sondern auch gut für uns!
Quelle Grafik: Fertighaus.de; Bild Treppenhaus: Sorpetaler/RSA
