Nachhaltig Bauen und Sanieren

Der neue Holzhaus-Boom

Ein Holzhaus punktet mit vielen Vorteilen: eine zügige Bauzeit, eine hohe Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen, hohe Brandschutzeigenschaften und vieles mehr. Kein Wunder also, dass immer mehr Architekten und Bauherren auf den Baustoff Holz setzen.



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Wenn es um Holzhäuser geht, dann denken viele sofort an Blockhäuser in den abgelegenen Regionen Kanadas oder eine Hütte in den Alpen. Doch auch in gemäßigteren Gefilden stellt Holz ein attraktives Material für den Hausbau dar. Dabei ist der Bauherr in seiner Gestaltungsfreiheit keineswegs auf das klassische, rustikale Blockhaus begrenzt. Über die letzten Jahre haben sich unzählige gestalterische und technische Ansätze zur optimalen Nutzung des Baustoffes Holz im Hausbau durchgesetzt. Damit fügen sich Holzhäuser ebenso gut in die Natur ein wie in ein städtisches Umfeld. Vorbei sind also die Zeiten, in denen der Begriff Holzhaus synonym für rustikale Bauten oder Fertighäuser von zweifelhafter Qualität war. Wieso es sich lohnt, ein Holzhaus für dein Projekt Eigenheim in die engere Wahl zu nehmen, erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Nachteile eines Holzhauses – Mythos und Realität

Die gängigen Vorbehalte gegenüber dem Einsatz von Holz als Material für den Hausbau beziehen sich auf dessen vermeintlich ungünstigen Brandschutzeigenschaften und die geringere Dauerhaftigkeit im Vergleich zu Häusern in Massivbauweise. Zumindest der erste Punkt gehört ins Reich der Mythen, wie sich auf gleich zweierlei Weisen darstellen lässt. Holzscheite stellen natürlich einen guten Brennstoff dar. Brennt jedoch Holz, so verkohlt das Äußere und bildet damit einen Schutzmantel, der das restliche Material schützt. Den vermeintlichen Nachteil macht das Holz so zu einem Vorteil. Denn die gleichsam für ein Massivhaus wie ein Holzhaus geltende Feuerwiderstandsklasse bezieht sich auf die Dauer, über die das gesamte Bauteil seine Funktionstauglichkeit aufrechterhält. Das Bauteil brennt nämlich insgesamt langsamer und berechenbarer ab. Gewissheit bringt auch ein Blick auf die Versicherungsprämien, die nicht zwischen Massivhaus und Holzhaus unterscheiden. Man kann getrost davon ausgehen, dass Versicherungen ein größeres statistisches Risiko auch an ihre Kunden weitergeben würden.

Holz enthält von Natur aus Stoffe, die es gegen Schäden wie Ungeziefer oder Pilzbefall schützen.

Wird Holz entsprechend behandelt und fachmännisch verarbeitet, so erweisen sich auch Zweifel an dessen Widerstandsfähigkeit gegenüber Wettereinflüssen, Ungeziefer und Pilzbefall als unbegründet. Tatsächlich enthält Holz von Natur aus Stoffe, die es gegen solche Schäden schützen. Natürlich gilt auch hier der Grundsatz, dass etwas Pflege nie verkehrt ist, sodass eine Behandlung mit natürlichen Wachsen und Ölen die Dauerhaftigkeit von Holz noch verbessert. Dem gesundheitsbewussten Bauherren steht dazu eine Vielzahl völlig unbedenklicher Pflegemittel zur Verfügung. Damit kannst du dein Holzhaus nicht nur langfristig haltbar machen, sondern du erhältst auch viele Optionen, um die Holzoberfläche nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

Damit punktet ein Holzhaus

Nachdem wir mit diesen Vorurteilen aufgeräumt haben, können wir uns mit den Stärken eines Holzhauses auseinandersetzen. Diese lassen sich unter den Stichwörtern attraktive Optik, niedrige Kosten und Gesundheit zusammenfassen. Verschiedene Holzsystembauweisen, Holzwerkstoffe und Möglichkeiten zur Oberflächengestaltung eröffnen dir einen enormen Gestaltungsspielraum, der von urig über abstrakt bis modern reicht. Bei einem Holzhaus gehen Fassadengestaltung, Fenster, Türen und der übrige Innenausbau wie Fußböden und Decken Hand in Hand. Dabei musst du weder bei der Funktionalität noch bei der Wirtschaftlichkeit Abstriche machen. Holzfußböden fühlen sich beispielsweise nie kalt an und sind leicht zu verlegen. Holzfenster weisen besonders gute Dämmeigenschaften und eine extreme Haltbarkeit auf. In all diesen Anwendungen reguliert Holz das Wohnraumklima, indem es zur Aufrechterhaltung einer gesunden Luftfeuchtigkeit beiträgt. Ein Holzhaus wirkt also aktiv der Bildung von Schimmel entgegen und ist im Sommer kühl und im Winter warm.

Ungeduldige Bauherren kommen mit einem Holzhaus schnell ans Ziel.

Nun zur Frage, die sich jeder Bauherr früher oder später stellt: Was kostet mich das eigentlich alles? Denn Voraussetzung für die Erfüllung des Traums vom Eigenheim ist nach wie vor ein tragfähiges Finanzierungskonzept. So stehen früher oder später auch weniger begeisterte Freizeithandwerker vor der Frage, wie sie die Kosten für den Hausbau durch Eigenleistung senken können. Hier spielt das Holzhaus eine seiner großen Stärken aus. Während der Rohbau eines Massivhauses für ungeübte Bauherren kein geeignetes Betätigungsfeld ist, laden die beim Holzhaus häufig eingesetzten vorgefertigten Bauelemente geradezu zum Anpacken ein. Die Bauweise senkt nicht nur die Kosten, sondern auch die Dauer der Rohbauphase signifikant. Ungeduldige Bauherren kommen mit einem Holzhaus also schnell ans Ziel. Isolierung und Innenausbau sind weitere umfangreiche Gewerke, die beim Holzhaus nach entsprechender Einweisung problemlos in Eigenregie vorangetrieben werden können.

Holzhäuser – mehr als nur konkurrenzfähig

Es spielt also keine Rolle, ob du ein Holzhaus in traditioneller Fachwerkbauweise oder modernster Formensprache willst. Holzhäuser erfüllen dieselben Standards wie herkömmliche Massivhäuser, heben sich in einigen Punkten jedoch entscheidend von ihnen ab. Das gesunde Wohnklima sowie die Langlebigkeit und Wandelbarkeit des Werkstoffes sind maßgebliche Vorteile. Holz lässt sich auch mit einfachem Werkzeug gut bearbeiten und so kannst du deine Arbeitskraft optimal mit einbringen. Zieht man dazu in Betracht, dass Holz ein nachwachsender Rohstoff ist, so ist der Bau eines Holzhauses eine rundum nachhaltige Entscheidung. Ein Holzhaus ist also stets eine Überlegung wert.


Hubert ist das neue Online-Magazin für Holz-Kultur, das hochwertige und mitreißende Beiträge rund um den Baustoff Holz liefert. Hubert wird herausgegeben von Sorpetaler Fensterbau.

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